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Mantras, Kühe und karamellisierte Zwiebeln … Herbstferien 2025

Wir sind in unserer kleinen Waldhütte. Das Feuer knackt, draußen fällt der Regen ohne Pause. Die Kühe sind unsere Nachbarn. Ein Ort, der nach Rückzug schmeckt – und nach Prüfung. Der Wald ringsum ist weich, tiefgrün, ein Teppich aus Moos, der alles verschluckt, was laut ist.

Wir spazieren im Pyjama durch den Nebel, lachen, rutschen aus, tragen Lucie huckepack, weil die Wege nicht rollitauglich sind. Meine kleine geliebte Reisehängematte, hängt bald zwischen zwei Bäumen – ein stiller, schwebender Ort für Pausen, für Atem, für das Innehalten.

Ich hadere. Mit den Wegen, die uns verwehrt bleiben. Mit den Wasserfällen, die wir nicht sehen. Mit Aussichtspunkten, die andere rühmen. Und natürlich auch mit dem Wetter, das uns immer wieder stoppt. Und dann stoppe ich selbst. Ich atme. Ich erinnere mich: Das Anderssein ist kein Mangel. Es ist eine Öffnung. Eine andere Art, Welt zu erfahren.

Wir verweilen dort, wo andere vorbeigehen.
Wir entdecken, was sich erst zeigt, wenn man innehält.
Und ja – es tut weh. Auch diesmal. Aber ich gehe hinein in den Schmerz. Denn tief darunter, dort, wo die Stille wohnt, etwas leuchtet.

Wir lesen. Zeichnen. Spielen. Kochen. An einem Morgen kneten wir Hefeteig, klebrige Kinderhände, Lachen, Mehlstaub in der Luft. Am Abend gibt es Pizza für die Kinder – und für Max und mich diese Tarte: karamellisierte Zwiebeln, Pilze, Münsterkäse. Dazu einen einfachen Fenchelsalat (Anne, ich hab so an dich gedacht). Ein einfaches, ehrliches Essen.

So erdig wie der Wald. So zart wie der Moment, in dem man das Anderssein nicht mehr bekämpft, sondern in sich ruhen lässt. Gelingt nicht immer. Aber wir üben. Immer wieder.

Tarte mit karamellisierten Zwiebeln, Pilzen und Münsterkäse: 1/2 Portion Pizzateig | 4,5, 6 Pilze | 2 Ziwbelen | Creme Fraiche, etwas Senf | 1/2 Münsterkäse


Die Zwiebeln in etwas Butter und Öl langsam vor sich hindünsten und karamellisieren lassen. Die Crème fraîche mit etwas Senf verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Pizzateig ausrollen und mit der Crème fraîche bestreichen. Zwiebeln und Pilze darauf verteilen. Den Münsterkäse in dünne Scheiben schneiden und darüber legen. Bei 200 °C etwa 15–20 Minuten backen. Dazu gab es einen einfachen Fenchelsalat und ein Gläschen Pinot Noir.

Jeden Tag bin ich auch alleine im Wald. Das geniesse ich sehr. Nur ich, die Stille, das Moos unter den Füßen. Ich atme, Ich tanze. Ich singe. Ich begegne. Und manchmal endet ein Tag damit, dass ich laut – sehr laut ein Mantra schmettere, die Kühe mich anschauen – und ich denke: Ja, heute war alles richtig.

Avatar sf | October 25, 2025

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