Ein Sauerteigbrot ist mehr als nur ein einfaches Nahrungsmittel, das Vollkorn nährt mit seinen reichhaltigen Ballastoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und sorgt für eine harmonische Verdauung. Der langwierige Fermentationsprozess verfeinert den Geschmack und fördert das Wachstum einer gesunden Darmflora. Es bleibt frisch und saftig, ohne künstliche Konservierungsstoffe und unterstützt mit seinem niedrigen glykämischen Indes einen stabilen Blutzucker.
Man hat die Kontrolle über die Qualität der Zutaten und der kreative Prozess spricht die Sinne an, der Duft des frisch gebackenen Brotes, das Knistern der Kruste und die Freude das warm, goldene Ergebnis in den Händen zu halten. Und last but not least ist der Preis oft geringer, als der eines gekauften Brotes von vergleichbarer Qualität.
Sauerteig Ansatz machen:
tag 1: 50 g roggenvollkornmehl (oder dinkelvollkorn mit 50 ml wasser verrühren. in ein sauberes (sterilisiertes) schraubglas geben und mischen. einen deckel auflegen – nicht zu schrauben und an einem warmen Ort 24 stunden stehen lassen.
tag 2: den ansatz füttern mit 50 g mehl und 50 ml wasser. deckel auflegen und an einem warmen Ort für 24 stunden stehen lassen
tag 3: den ansatz füttern mit 50 g mehl und 50 ml wasser. deckel auflegen und an einem warmen ort für 24 stunden stehen lassen
tag 4-6: jeden tag wie gewohnt mit 50 g mehl und 50 g wasser füttern,
gegebenenfalls in ein grösseres glas umfüllen, oder auch schon einen teil vom starter für bsp. pfannkuchen verwenden – oder netten menschen einen starter schenken, den sie dann füttern können.
Sauerteig Brot backen:
Vorteig machen (tag 7):
für 1 sauerteigbrot: 130 g sauerteigstarter | 500 g dinkelvollkornmehl | 200 g dinkelmehl (630er) | 400 ml lauwarmes wasser | 12 g salz | reismehl zum bestreuen | 1 tl Brotgewürz, optional
wasser und mehl in eine schüssel geben, zu einem homogenen teig vermischen (niedrige knetstufe), mit einem feuchten tuch abdecken und 2 stunden beiseite stellen. nun kommt der starter und das salz dazu und alles wird für etwa 5 minuten geknetet (mittlerer stufe), bis der teig geschmeidig ist und sich leicht von den seiten löst.
eine grosse schüssel leicht mit öl einfetten und den teig hineinlegen. mit einem feuchten tuch abdecken und den teig bei zimmertemperatur 2 stunden ruhen lassen. währenddessen den teig alle 30 minuten von allen seiten zur mitte hin falten.
nach dem letzten falten ein garkörbchen mit reismehl bestreuen (oder ein Leinentuch grosszügig mit Reismehl bestreuen, damit der teig nicht daran klebt – den teig drauf geben und zusammen dann in eine schüssel geben. mit einem feuchten tuch abdecken und alles darf nun über nacht im kühlschrank ruhen.
Backtag (Tag 8):
den ofen auf 230° vorheizen und einen gusseisernen topf mit deckel darin schon mal aufheizen – direkt beim anschalten mit hineinstellen und bei erreichter temperatur dann etwa 20-20 minuten aufheizen lassen
den teig auf ein backpapier kippen, wer mag kann nun noch die oberfläche einschneiden und/oder verzieren und teig auf dem backpapier dann in den heissen topf setzen. deckel drauf und das brot für 20 minuten backen.
dann den deckel abnehmen und für weitere 35 minuten backen, damit die kruste schön braun wird.
jetzt wird die temperatur auf 180° reduziert und das brot für weitere 10 minuten gebacken, bis es eine knusprige kruste und eine goldbraune farbe hat.
das brot herausnehmen und vor dem anschneiden – auch wenns schwer fällt – vollständig auskühlen lassen ;-)
und weil es soviel freude macht und der »starter noch heiss« ist gibt es morgen früh frische sauerteigsemmel …
Sauerteig einfrieren oder trocken:
Beim Sauerteigansetzen muss man desöfteren in ein grösseres Glas umfüllen, ich habe keinen Teil weggenommen und für etwas anderes genutzt oder gar weggeschmissen. Ich habe jetzt recht viel Sauerteig und diesen werde ich jetzt einfach trocknen und zwar so:
den Sauerteig dünn auf ein Backpapier oder eine Silikonmatte streichen und an einem luftigen, Wamren Ort (nicht im Ofen, es soll nicht zu heiss werden) vollständig trocknen lassen. Dann bricht man ihn in kleine Stücke, oder mahlt die Stücke zu Pulver und bewahrt ihn in einem Glas oder luftdichten Beutel auf.
Zum Reaktivieren verrührt man das Pulver einfach mit Wasser und nach 1-2 Fütterungen sollte er wieder blubbern.
So hat man recht schnell einen NotFallSauerteig.
Ausserdem kann man den Sauerteig auch gut einfrieren in einem luftdichtenGlas oder ZipBeutel, nach dem Auftauen wird er zu Reaktivieren am Besten zwei Runden hintereinander gefüttert.
ansatz tag 4:
fütterung tag 5:
sf | January 30, 2025