Es ist Zeit, in die Vorbereitung zu gehen.
Schon immer mochte ich die Zeit zwischen den Jahren sehr, sie ist so besonders. Ich kann wirklich zur Ruhe kommen und bin nicht getrieben, irgendetwas tun zu müssen. Seit ein paar Jahren zelebriere ich die Rauhnächte und in den letzten Jahren auch zusammen mit den Kindern. Das geht gut. Sehr gut sogar.
Wir bereiten – bevor es losgeht – das Ritual der 13 Wünsche vor und verbrennen jeden Tag zusammen einen Zettel. Tomma, die im letzten Jahr noch gar nicht selber schreiben konnte, hat einfach Herzen auf ihre Wunschzettel gezeichnet und diese mit dem Rauch losgeschickt.
In diesem Jahr werden wir auch wieder die Rauhnächte zelebrieren – mit dem Ritual der 13 Wünsche. Für jeden Tag gibt es eine kurze kleine Geschichte, die auf die kommende Nacht vorbereitet. Wir haben zusammen ein Skizzenbuch, in das wir schreiben, zeichnen und einkleben können. Außerdem hat jeder einen Zettel neben dem Bett, um Träume aufzuschreiben oder zu zeichnen. Wir räuchern jeden Tag und haben eine kleine Rauhnachtecke, mit den WunschzettelSchalen, Kerzen,
Mir ist in dieser Zeit besonders wichtig, dass dies frei und leicht bleibt und nicht auch zum Programmpunkt wird, den man tun oder erledigen muss. Daher alles nur, wenn’s passt und wie es passt. Ich habe dadurch die Freiheit, tiefer einzutauchen. Wenn die Kinder lieber einen Weihnachtsfilm schauen oder zusammen spielen wollen und wir außer der Intention des Tages nichts zusammen machen, ist das fein. Wenn wir aber die Zauberwolke, die vorbeizieht und Sorgen mitnimmt, zeichnen wollen – die sinnbildlich fürs Loslassen der ersten Rauhnacht steht – ist es prima. Wenn nicht, dann nicht.
Im letzten Jahr haben wir unsere 13 Wünsche während eines langen Spaziergangs aufgeschrieben. In diesem Jahr lassen wir uns ein paar Tage Zeit, um zu sammeln.
Ich freu mich drauf und werde hier auch unsere Rauhnächte dokumentieren.
Vorfreude auf diese besondere Zeit!
Das Ritual der 13 Wünsche
Bei diesem Ritual werden 13 Wünsche auf kleine Zettel aufgeschrieben. Diese faltet man dann so zusammen, dass man die Wünsche nicht mehr lesen kann. In jeder Rauhnacht – oder wie wir es tun – vor jeder Rauhnacht wird ein Zettel ungelesen in einer Feuerschale verbrannt. Der Wunsch wird so vertrauensvoll ins Universum gesendet.
Am Ende bleibt ein Wunsch übrig. Diesen Zettel öffnet man dann und darf lesen, um welchen der Wünsche man sich selbst im kommenden Jahr gut kümmern soll. Um die anderen Wünsche wird sich das Universum kümmern – aber ein bisschen selber mithelfen darf man natürlich auch bei den anderen.
Dieses Ritual stärkt das Vertrauen in sich selbst und in die Magie des Lebens. Man fokussiert sich auf Wünsche, Ziele und Träume. Die Zeit der Rauhnächte gilt als besonders “durchlässig” für Energien und Visionen. Daher kann man sich gut vorstellen, dass Wünsche zu dieser Zeit besonders gut vom Universum gehört werden.
ein paar eindrücke von unserem rauhnächte familien zeit aus dem letzten jahr:
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unsere selbstgerechten räucherbündel für die rauhnächte 2025:
Mit der kleinen Wolke durch die Rauhnächte 2025
Die kleine Wolke 🌟
Hoch oben am Himmelszelt schwebt eine besondere Wolke – nicht wie andere Wolken, die eilig vorbeiziehen oder schwer am Himmel hängen. Diese Wolke war anders: zart und funkelnd wie ein Traum, voller Wärme und Licht. Sie kann nicht nur fliegen, sondern auch glitzern wie der erste Frost im Mondschein. Und wenn sie spricht, klingt es wie ein Lied aus längst vergangener Zeit.
Die kleine Wolke ist eine Gefährtin der Geheimnisse. Sie hat ein großes Herz und ein noch größeres Gespür für alles, was sich zu dieser besonderen Zeit zwischen den Jahren regt: die Rauhnächte. In diesen zwölf Nächten, in denen die Zeit stillzustehen scheint, wenn die Tage am kürzesten sind und die Dunkelheit am tiefsten, fliegt die kleine Wolke durch Wälder, Berge und Wiesen. Sie besucht all jene, die sich nach Trost, Frieden oder einem Hauch von Magie sehnen – Tiere, Feen, Zwerge und Menschenkinder.
Die Rauhnächte sind eine Zeit voller Wunder, so erzählte die Wolke. Es heißt, die Tore zwischen den Welten stehen weit offen. Alte Geschichten flüstern durch die Bäume, Wünsche reisen in den Himmel, und Sorgen können in die Nacht entschweben wie ein warmer Atemhauch. Wer genau hinsieht, kann vielleicht selbst den glitzernden Staub ihrer Reise entdecken, der sich auf Äste und Gräser legt.
Die kleine Wolke lädt euch ein, mit ihr auf die Reise zu gehen. Lauscht den alten Erzählungen, die sie mit sich trägt, lasst die Sorgen des alten Jahres sanft davonziehen und sammelt leise eure Wünsche für das neue Jahr. Denn in den magischen Rauhnächten ist alles möglich – wenn ihr nur daran glaubt.
1. Rauhnacht (24./25. Dezember) – Loslassen und Dankbarkeit
Die kleine Wolke und der ängstliche Hase
In einer kalten Winternacht glitt die kleine Wolke lautlos über den schneebedeckten Wald. Plötzlich hörte sie ein leises Seufzen. Neugierig blickte sie hinunter und entdeckte einen kleinen Hasen, der sich in einem hohlen Baumstamm versteckt hatte. „Warum bist du so traurig?“, fragte die Wolke sanft. Der Hase zitterte und flüsterte: „Ich habe solche Angst vor dem Sturm. Der Wind heult so laut, und ich fühle mich so allein.“
Die Wolke dachte kurz nach und sagte dann: „Puste deine Angst zu mir. Ich werde sie in den Himmel tragen.“ Der Hase zögerte, doch dann atmete er tief ein und pustete. Die Wolke glitzerte golden, als sie die Angst in sich aufnahm. „Und was ist mit dir, Wolke?“, fragte der Hase. „Mich kann nichts bedrücken“, antwortete die Wolke. „Ich verwandle alles, was ich trage, in Sternenstaub.“ Der Hase lächelte und schlief ruhig ein, während die Wolke über ihn wachte.
Aktion: Jeder schreibt oder malt etwas, das er loslassen möchte (z. B. Angst, Streit, Wut) auf ein Blatt. Das Blatt wird gemeinsam zerrissen oder verbrannt (mit den Eltern).
Motto: “Altes loslassen – Platz für Neues schaffen.”
Vielleicht: legt jeder eine kleine Wolke aus Watte ans Fenster, in die man flüstern kann, was die kleine Wolke mitnehmen soll, diese legen wir ans Fenster …
2. Rauhnacht (25./26. Dezember) – Träume und Visionen
Die kleine Wolke und die weise Eule
Es war eine sternenklare Nacht, als die kleine Wolke über einen uralten Baum schwebte. Auf einem Ast saß eine große Eule mit leuchtenden Augen. „Wohin fliegst du so spät, kleine Wolke?“, fragte die Eule. „Ich weiß es nicht genau“, antwortete die Wolke. „Ich trage Träume mit mir, aber ich habe selbst noch nie geträumt.“
Die Eule lachte leise. „Dann lass uns heute Nacht die Träume der Sterne sammeln.“ Gemeinsam ließen sie sich vom Wind treiben, und die Eule zeigte der Wolke, wie man Sternenstaub einfängt. „Jeder Stern hat eine Botschaft“, erklärte die Eule. „Heute Nacht bringst du diese Träume denjenigen, die sie brauchen.“ Die Wolke fühlte sich leicht wie nie zuvor und verteilte die Träume über den schlafenden Wald.
Gespräch beim Frühstück:
“Wenn du heute Nacht in deinen Träumen an einen magischen Ort reisen könntest, wohin würdest du reisen?”
Tagesaktion – Traumfänger basteln
Bastelt gemeinsam Traumfänger aus Ästen, Schnüren und Federn, die die guten Träume einfangen.
Abendritual – Traum-Ritual
Reflexion: „Wovon möchtest du heute Nacht träumen?“
Aktion: Kinder malen ihren schönsten Traum oder ein Bild von einem Ort, den sie im Traum besuchen möchten.
Motto: “Träume groß – alles ist möglich!”
3. Rauhnacht (26./27. Dezember) – Vergebung und Heilung
Die kleine Wolke und die streitenden Ziegen
In den Bergen entdeckte die kleine Wolke zwei Ziegen, die einander anbrüllten. „Das ist mein Platz!“, schrie die eine. „Nein, es ist meiner!“, schrie die andere zurück. Die Wolke seufzte: „Was macht euch so wütend?“ Doch die Ziegen hörten nicht zu.
Da ließ die Wolke einen goldenen Lichtstrahl zwischen die beiden herabfallen. Es fühlte sich an, als würde die Wärme des Lichts direkt ihre Herzen berühren. Die Ziegen schwiegen. Nach einem Moment sagte die eine: „Vielleicht können wir den Platz teilen.“ Die andere nickte zögerlich, dann schmunzelten beide. Die Wolke schwebte weiter und wusste, dass Vergebung manchmal einfach einen kleinen Funken braucht.
Gespräch beim Frühstück:
“Mit wem möchtest du Frieden schließen?”
Tagesaktion – Friedenssymbol basteln
Bastelt „Zauberherzen“ oder „goldene Federn“ als Symbole der Vergebung.
Abendritual – Vergebungsritual
Die Kinder legen das Symbol unter ihr Kopfkissen und denken an jemanden, mit dem sie Frieden schließen möchten.
Reflexion: „Wie fühlt es sich an, Frieden zu schließen?“
4. Rauhnacht (27./28. Dezember) – Aufräumen und Ordnung
Die kleine Wolke und die unordentlichen Zwerge
In einer Höhle tief unter der Erde lebten die Zwerge Tilli und Brom. Sie liebten es, glänzende Steine und Edelmetalle zu sammeln, doch ihre Höhle war ein einziges Chaos. „Hier ist kein Platz mehr!“, rief Brom verzweifelt.
Die kleine Wolke, die zufällig vorbeikam, schwebte durch den Eingang und sagte: „Vielleicht braucht ihr ein wenig Hilfe.“ Sie blies sanft über den Boden, sodass der Staub sich hob und die funkelnden Schätze wieder sichtbar wurden. Gemeinsam mit den Zwergen sortierte sie die Steine nach Farben und Größen. Am Ende sah die Höhle aus wie ein Schatzpalast. „Manchmal braucht man Ordnung, um das Schöne zu erkennen“, sagte die Wolke, bevor sie leise weiterzog.
Gespräch beim Frühstück: Welche Ecke möchtest du heute aufräumen?”
Tagesaktion – Aufräumen mit der Wolke
Räumt eine kleine Ecke auf (z. B. Schublade oder Regal) und legt einen „Schatz“ (z. B. Stein oder Muschel) dorthin.
Reflexion: „Wie fühlt es sich an, wenn alles ordentlich ist?“
5.Rauhnacht (28/29. Dezember) – Selbstliebe und Selbstwert
Die kleine Wolke und die leuchtende Elfe
Die kleine Wolke schwebte an einem ruhigen Winterabend über eine Lichtung, die von Schnee bedeckt war. Plötzlich bemerkte sie ein zartes Schimmern zwischen den kahlen Bäumen. Es war eine Elfe mit funkelnden Flügeln, die auf einem moosbedeckten Stein saß. Doch ihr Licht war schwach, und ihre Flügel schienen müde.
„Warum leuchtest du nicht wie die Sterne?“, fragte die Wolke sanft. Die Elfe sah auf und antwortete: „Ich habe mein Strahlen verloren. Im Sommer war ich schön, meine Flügel glitzerten wie der Morgentau. Aber jetzt … bin ich nur noch ein Schatten dessen, was ich war.“
Die kleine Wolke dachte nach. „Vielleicht trägst du dein Licht immer noch in dir, aber du hast es vergessen“, sagte sie. Die Elfe blickte zweifelnd auf ihre Flügel. Da ließ die Wolke feinen Nebel niederfallen, der sich wie ein Schleier um die Lichtung legte. In diesem Nebel begann das Licht der Elfe zart zu tanzen.
„Siehst du?“, flüsterte die Wolke. „Dein Strahlen ist noch da. Es verändert sich vielleicht mit den Jahreszeiten, aber es verschwindet nie. Du musst nur still genug werden, um es zu sehen.“ Die Elfe betrachtete ihr Spiegelbild im Schnee. Ihr Licht war jetzt leise, sanft – doch es leuchtete. „Ich bin nicht weniger schön“, sagte sie. „Ich bin einfach anders.“
Die Wolke lächelte und schwebte weiter, während die Elfe mit neuen Flügelschlägen durch die winterliche Nacht tanzte.
Gespräch beim Frühstück: “Was magst du an dir selbst am liebsten?”
Tagesaktion – Selbstporträt malen/Portraits fotografieren und Ausdrucken
Malt ein Bild von euch selbst und schreibt 3 Dinge auf, die ihr an euch mögt.
Abendritual – Selbstliebe-Ritual
Reflexion: „Was magst du an dir selbst am meisten?“
Alle: Jeder sagt jedem anderen Familienmitglied etwas was er besonders gern an ihm mag.
6. Rauhnacht (29./30. Dezember) – Wünsche manifestieren
Die kleine Wolke und der dankbare Fuchs
Die kleine Wolke schwebte über eine verschneite Lichtung, als sie den Fuchs auf einem Stein sitzen sah. Er blickte in den Himmel und lächelte.
„Warum bist du so zufrieden?“, fragte die Wolke.
„Ich denke an die Sterne und all die guten Dinge, die in diesem Jahr passiert sind“, antwortete der Fuchs. „Ich habe einen sicheren Unterschlupf gefunden, viele Abenteuer erlebt und Freundschaften geschlossen.“
Die Wolke schmunzelte. „Das klingt wunderbar! Und was wünschst du dir für das kommende Jahr?“
Der Fuchs überlegte kurz und sagte: „Ich wünsche mir, weiterhin Freunde zu finden, neue Abenteuer zu erleben und gesund zu bleiben.“
„Das sind schöne Gedanken“, sagte die Wolke. „Wenn du dankbar für das bist, was du hast, öffnen sich oft neue Wege.“
Gespräch beim Frühstück:
„Wofür bist du im letzten Jahr dankbar? Was ist dir besonders gut gelungen oder hat dich glücklich gemacht?“
Was wünscht du dir für das kommende Jahr, was möchtest du gerne
7. Rauhnacht (30./31. Dezember) – Schutz und Geborgenheit
Die kleine Wolke und das Wolfsrudel
Die kleine Wolke schwebte durch den dunklen Winterwald, als sie auf ein Wolfsrudel stieß. Die großen Wölfe hatten ihre Welpen eng an sich gedrückt, doch der eisige Wind drang durch die kahlen Äste und ließ alle zittern. „Ihr seht so müde aus“, sagte die Wolke. „Wir wollen schlafen, aber der Wind ist so laut und kalt“, antwortete der Leitwolf.
Die Wolke ließ sich über den Baum nieder und breitete sich aus wie eine weiche, flüsternde Decke. Sie zog den Wind in sich auf, sodass nur ein sanftes Rauschen blieb. Das Rudel rollte sich zusammen, und die Welpen schoben sich unter die Bäuche ihrer Eltern. „Jetzt sind wir sicher und geborgen“, sagte der Leitwolf leise, bevor alle in einen tiefen Schlaf sanken. Die Wolke schwebte noch eine Weile über ihnen und lächelte: „Geborgenheit entsteht, wenn man sich geschützt und nicht mehr allein fühlt.“
Was gibt dir das Gefühl, sicher und geborgen zu sein?
Schutzamulet zeichnen, basteln
8. Rauhnacht (31. Dezember/1. Januar) – Neubeginn und Mut
Die kleine Wolke und das Reh an der Brücke
Die kleine Wolke zog in der Silvesternacht über das Land und leuchtete sanft im Sternenlicht. An einem Flusslauf entdeckte sie ein junges Reh, das vor einer alten Holzbrücke stand. „Warum gehst du nicht weiter?“, fragte die Wolke. „Ich habe Angst“, antwortete das Reh. „Was, wenn die Brücke bricht? Was, wenn ich hinunterfalle?“
Die Wolke senkte sich behutsam über die Brücke und sagte: „Ich halte die Brücke für dich. Und falls du dich doch fürchtest, bin ich da, um dich zu tragen.“ Das Reh zögerte, setzte dann vorsichtig einen Huf vor den anderen, bis es die Mitte der Brücke erreichte. Der Fluss glitzerte im Licht der Wolke, und das Reh erkannte, wie ruhig das Wasser unter ihm floss. „Manchmal“, sagte die Wolke, „führt Mut dazu, dass du Schönheit entdeckst, die du vorher nicht sehen konntest.“ Das Reh nickte und setzte seinen Weg mit federnden Schritten fort.
Die kleine Wolke zog weiter über das Land, doch bevor sie sich verabschiedete, sprach sie noch zu dem Reh:
„Weißt du, heute Nacht passiert etwas ganz Besonderes. In dieser Nacht öffnet sich die Zaubertür ins neue Jahr. Sie ist voller Magie und Abenteuer – wer hindurchgeht, darf sich auf Neues freuen.“
Das Reh schaute neugierig in den Himmel. „Die Zaubertür? Wie sieht sie aus?“
So wie du sie dir wünscht, sie ist nicht wie jede andere Tür, Sie erscheint nur in der Nacht und öffnet sich für all diejenigen, die bereit sind, mit Mut und Hoffnung in das neue Jahr zu gehen.
Mit einem leichten Lächeln und einem letzten Blick zur Wolke setzte das Reh seinen Weg fort, neugierig auf das, was die Zaubertür wohl bringen würde.
Gespräch beim Frühstück: Was möchtest du mit ins neue Jahr nehmen?” Was möchtest du Neues ausprobieren?”
Tagesaktion – Zaubertür malen
Zaubertür malen: Malt eine große Tür und zeichnet, was hinter der Tür auf euch wartet.
Mut-Talismane sammeln: Sucht in der Natur einen Mut-Stein oder ein Symbol, das euch im neuen Jahr begleiten soll.
Abendritual – Übergangsritual
Symbolischer Übergang: Stellt euch vor, wie ihr durch die Zaubertür ins neue Jahr schreitet. Ihr könnt dies durch eine echte Tür im Haus symbolisieren.
Reflexion: „Was möchtest du im neuen Jahr ausprobieren oder erleben?“
9. Rauhnacht (1./2. Januar) – Balance und Ruhe
Die kleine Wolke und die Schmetterlinge der Wiese
Die kleine Wolke schwebte über eine friedliche Wiese, die unter einer dünnen Schneeschicht lag. Plötzlich bemerkte sie ein leises Flattern. Eine Gruppe bunter Schmetterlinge flog wild durcheinander. „Warum seid ihr so unruhig?“, fragte die Wolke. Ein Schmetterling antwortete: „Wir suchen nach den letzten Blumen, aber wir können sie nicht finden!“
Die Wolke ließ sanft kleine Schneekristalle herabrieseln, die in der Morgensonne zu glitzern begannen. Die Schmetterlinge wurden langsamer und setzten sich auf die Zweige eines alten Baumes. „Jetzt fühle ich die Wärme des Winters“, sagte einer von ihnen. Die Wolke lächelte: „Manchmal brauchst du Ruhe, um das Schöne zu sehen, das direkt vor dir liegt.“ Die Schmetterlinge nickten und blieben ganz still, während sie sich von den Sonnenstrahlen wärmen ließen.
Gespräch beim Frühstück:
“Was bringt dich aus der Ruhe?”
“Was kannst du tun, um dich wieder zu beruhigen?”
Tagesaktion – Balance-Spiel
Waage basteln: Bastelt eine Waage aus einem Ast und zwei Schnüren. Überlegt, was in euer Leben „gleich schwer“ sein sollte (z. B. Spielen und Lernen).
Balance-Übung: Geht gemeinsam auf einer unsichtbaren Linie durch das Haus und versucht, die Balance zu halten.
Abendritual – Reflexion & Ruhe-Ritual
Reflexion: „Was hat dir heute geholfen, in Balance zu bleiben?“
10. Rauhnacht (2./3. Januar) – Vertrauen und Zuversicht
Die kleine Wolke und der ängstliche Bär
Am Eingang einer Höhle entdeckte die kleine Wolke einen kleinen Bären, der sich zusammengerollt hatte. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er starrte in die Dunkelheit des Waldes hinaus. „Was bedrückt dich, kleiner Bär?“, fragte die Wolke. „Ich möchte hinausgehen, aber es ist zu dunkel und still. Ich weiß nicht, was mich da draußen erwartet.“
Die Wolke schwebte über die Höhle und sagte: „Ich werde dir einen Pfad aus Licht zeigen.“ Sie ließ kleine Sternenstaubfunken über den Boden rieseln, die einen leuchtenden Weg in den Wald zeichneten. Der Bär zögerte, stand dann aber auf und folgte vorsichtig den glitzernden Spuren. „Manchmal“, sagte die Wolke, „musst du den ersten Schritt machen, bevor du siehst, dass alles gar nicht so furchteinflößend ist.“ Der Bär blickte zurück zur Wolke und lächelte: „Danke. Ich fühle mich jetzt stark.“
Gespräch beim Frühstück:
Wann hast du dich das letzte Mal getraut, etwas Neues zu machen?”
Wem oder was vertraust du, wenn du Angst hast?”
Tagesaktion – Mut-Talisman basteln
Mut-Talismane: Bastelt aus Knete, Ton oder Perlen ein kleines Symbol, das euch an euren Mut erinnert.
Abendritual – Mut-Ritual
Die Kinder legen ihren Mut-Talisman unter das Kopfkissen.
Reflexion: „Wann warst du in letzter Zeit (heute) mutig?“
11. Rauhnacht (3./4. Januar) – Weisheit und innere Führung
Die kleine Wolke und die weise Eule
Die kleine Wolke zog durch einen stillen Wald, als sie eine Eule in einer alten Eiche entdeckte. Ihre Augen glitzerten wie Bernstein im Mondlicht. „Warum fliegst du so langsam, kleine Wolke?“, fragte die Eule. „Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll“, antwortete die Wolke.
Die Eule schloss die Augen und sagte: „Manchmal musst du still werden, um die Antwort zu hören. Was sagt dir dein Inneres?“ Die Wolke wurde ganz leise. Sie hörte das Flüstern des Windes, das Knirschen des Schnees und das Knistern der Sterne. Plötzlich wusste sie, wohin sie fliegen wollte. „Danke, weise Eule“, sagte sie. „Ich habe meinen Weg gefunden.“ Die Eule nickte und fügte hinzu: „Manchmal ist die Stille die beste Lehrerin.“
Gespräch beim Frühstück:
“Was sagt dir dein Herz, wenn du eine Entscheidung treffen musst?”
Tagesaktion – Orakel basteln
Orakel-Karten: Bastelt Karten mit Symbolen, Tieren oder Farben, die für Weisheit und Botschaften stehen.
12. Rauhnacht (4./5. Januar) – Abschluss und Dankbarkeit
Die kleine Wolke und das letzte Licht
Am Ende ihrer Reise sammelte die kleine Wolke die letzten Funken der Nacht. Über den Feldern, Wäldern und Bergen hörte sie die leisen Stimmen des Dankes: „Danke für den Schutz. Danke für die Träume. Danke für das Licht.“ Mit jedem „Danke“ wurde die Wolke heller und strahlender, bis sie den Himmel mit ihrem Glanz erfüllte.
„Nun ist es Zeit, alles zurückzugeben“, dachte die Wolke. Sie zog hinauf zu den Sternen und ließ den gesammelten Dank als funkelnden Regen auf die Erde fallen. Der Wind trug die Tropfen in jede Ecke der Welt. „Dankbarkeit macht die Welt heller“, flüsterte die Wolke, bevor sie sich für einen langen, stillen Schlaf bereit machte.
Zieht gemeinsam den letzten Wunsch aus den Wunschboxen – dieser Wunsch ist eure Aufgabe für 2024.
sf | December 20, 2024