Die hilfsbereiteste Schneiderin des Theaters, in dem ich Praktikantin war, brachte mir viel bei. An Ostern dann die himmlische Erfindung der gebackenen Türmchen. In ihrem Heimatland entstehen durch reiche Verzierung richtige Paläste. Mir machte eine eher nahöstliche Gestaltung Spaß und ich baute schliesslich eine Reihe süßer, kahler Mauertürmchen mit Wandstempeln auf unsere Kuchentafel.
Man nehme:
-das Heferezept seines Vertrauens (zum beispiel den hier»)
-einige unterschiedlich große und kleine Konservenbüchsen
-(essbare) Eiermalfarbe oder Lebensmittelfarbe
-große halbierte, rohe Kartoffeln
Den Hefeteig zubereiten. An den sauberen Büchsen den kleinen scharfen Rand mit einem Hammer o.ä. platt hauen, sonst wird es später eng. Fetten und zur Sicherheit mit zugeschnittenem Backpapier auskleiden. Teig nicht ganz voll hineinfüllen damit er noch schöne runde Kuppeldächer bilden kann.
Die Kulitschs werden auf der 2. Schiene gebacken mit ca. 200 Grad.
Backzeit beträgt für ganz kleine Blechdosen (etwa 185 Gramm) etwa 30 Minuten, für mittelgroßen Blechdosen (425 Gramm) etwa 40 Minuten, und für 900-Gramm-Dosen etwa 50 Minuten.
Nach dem backen abkühlen lassen und die Kartoffelstempel vorbereiten. Dazu ein oder mehrere simple Muster einschnitzen, die Hervorstehende Stempel-Fläche mit Eiermal/Lebensmittelfarbe bemalen und auf einem Blatt testen. Nun mit leichten oder auch festeren Schlägen auf den Büchsen die Kuchen davon lösen und stürzen.
Ringsum die Stempel setzen oder nach eigenem Geschmack anders Verzieren oder es ganz kahl belassen. Ich finde, je unterschiedlicher, desto hübscher in der Gruppe!
mp | April 9, 2023